Erlebnisberichte

Ka6- Wandersegelflug 2017

Samstag, 08.08.17

Jerry und ich treffen uns wie verabredet auf dem Platz und bereiten die Ka6en auf die bevorstehende Reise vor. Campino ist mit dem Aufräumen der Partyreste beschäftigt.

Sonntag, den 09.07.2017

Überstürzt wie immer und in froher Erwartung gigantischer Thermik lassen wir  drei Strategen uns gen Himmel schleppen. Unser betagter Rückholer Dieter sieht uns schon in Diepholz und will in Richtung Frankreich aufbrechen.

Mit 700m Basis und einmaligem 2-Meter-Bart geht es in enger Formation Richtung Norden, nächster Flugversammlungs-und Zielfindungsort ist der Nordrand von Celle. Indifferente Meldungen und Funksprüche von bereits motorgetriebenen Kunststoffseglern verunsichern uns.

Dank tatsächlich mal funktionierender Funkverbindung (Jerry kann leider nicht die Frequenz wechseln, da der zuständige Knopf seine Funktion versagt) einigen wir uns schließlich, einen Vorstoß Richtung Westen nach Hodenhagen zu versuchen. Widrigkeiten bei der Thermiksuche nötigen Jerry aber sehr bald zur Landung in Scheuen. Trotz herzlicher Übernachtungsangebote der dortigen Segelflieger zieht es ihn dennoch wieder gen Himmel.

Campino und ich bewundern in der Zwischenzeit die Motorboote bei Winsen/Aller von oben. Geringe Sichtweiten, schlechte Aufwinde und der Verlust des Flugkameraden lassen uns dann kurz vor Meißendorf den Rückflug antreten. Die Verlockung der trockenen Unterstellung für unsere Flieger und die üppigen Restbestände von Campinos Geburtstagsfeier tun ihr übriges. Wir schaffen es in unseren Gleitmaschinen tatsächlich zurück auf den heimatlichen Flugplatz.

Nach glücklicher Rückkehr und dem Einräumen der Ka6en vertilgen wir die Reste der vorzüglichen Geburtstagsspeisen und beginnen mit dem Abtrinken des letzten Feten Bieres  aus Kannen und Pumpkaffekannen (guter Tipp zur Kühlung).  Auch Dieter kann sich nach ausführlichem Alkoholgenuss mit der Situation (weder in Diepholz noch in Lyon zu sein) arrangieren.

Nach trockener Nacht im Freien, bei Kranichtrompeten-und Vogelgesang erwachen wir bei strömendem Regen.

Montag, 10.07.

Trotz Sektkorkenknallens und eines üppigen Frühstücks dient der verregnete Montag einem technischen Update unserer Flieger. Handwerkliches Geschick führt zu wunderbaren Ergebnissen. Sowohl die, noch im jungfräulich-historischen Zustand befindliche Grüne Ka6, als auch die mit einigen technischen Raffinessen ausgestattete Gelbe sowie die hochgestylte Weiße werden mit Spezialhalterungen ausgestattet (Frank war nicht erreichbar und hat nichts gemerkt...) und auf Hochglanz poliert. Nun gleiten ungeübte Hände ohne Widerstand über die Oberflächen.Nach Ausbau und Überprüfung des defekten Funkgerätes und einigen Vorschlägen, den nicht funktionsfähigen Drehknopf zu durchbohren und zu verstiften, präsentiert uns FriWi dankenswerter Weise ein Ersatzgerät aus dem Vereinsfundus. Sollten wir uns demnächst problemlos verständigen können? (Im Nachhinein: leider nein) 

Während Jerry ein Erfolgserlebnis nach dem anderen bei der Herstellung eines profanen Aluminiumwürfels hat (Befestigung für Navi), zaubert Campino im Handumdrehen leckerste Pfannkuchen, räumt nebenbei die Halle auf und sortiert das Magazin. Nun lassen wir den Regentag vor dem Kamin beginnen. Zu tun gibt`s ja immer was.

Grober Plan für morgen: Entspannung und Seelenmassage in der Sauna.

Dienstag 11.07.

Aufgrund unklarer Absprachen gibt es erst mal einen morgendlichen Eklat und das Frühstück ist weniger entspannt. Danach wird erst noch mal ein wenig „gebastelt“, gewartet und anschließend erneut der Wetterbericht ausgewertet. Sollte es mit der Sauna doch nichts werden??

Es klart tatsächlich ein wenig auf.

Um 12.00 Uhr Anruf bei Herbert: Wir brauchen einen Schlepper!

Um 13.00 Uhr sind die Flieger fertig aufgebaut. Campino wagt den ersten Versuch. Keine Thermik. Also eine halbe Stunde Pause. Herbert hat keine Langeweile und beobachtet diverse Displays....

Um 15.00 läßt sich tatsächlich etwas Sonne blicken. Jerry und Campino starten erneut – und bleiben oben. Ich folge nach schwierigem Start (Details bitte erfragen). Zu dritt lassen wir uns von 30 km/h Westwind und 700m bis max 900m Basis treiben, Hauptsache oben bleiben. Wenig Sonne, viel Dunst, schwaches Steigen ohne Kern. Wir fliegen sehr vorsichtig, trauen uns erst nicht weg vom Platz, dann hangeln wir uns von Flugplatz zu Flugplatz. Erst nach Wilsche, dann nach Stüde, wo jede Menge Kunststoffflieger fein aufgereiht auf dem Platz stehen. Also wenn es bis hierher ging, dann wagen wir uns auch weiter Richtung Gardelegen. Und es gelingt. Jerry landet als Erster, dann ich, schließlich kommt auch Campino, der noch ein wenig die Gegend erkundet hat.


Ziemlich einsam stehen wir auf dem Gelände, telefonisch niemand zu erreichen. Zum Glück kommt irgend wann ein Schlüsselgewaltiger Motorflieger, der es schafft, uns Zugang zu den örtlichen Gegebenheiten zu verschaffen und uns einen schönen Aufenthalt wünscht. Hallenplätze sind leider nicht frei. Also Flieger abstellen, gegen vorausgesagten Regen sichern und auf Dieter Warten.

Abends geht`s zusammen ins Fisch-Blockhaus-Restaurant in Gardelegen und zufrieden und mit vollen Bäuchen zurück zum Flugplatz und anschließend ins „Hilton“.

Mittwoch, 12.07.

Regen war angesagt und er kommt. Und nicht zu knapp.

Also Frühstück beim Bäcker in Gardelegen, den Ort ansehen, ich zum Friseur. Nach Jerry`s stylistischer Beratung lasse ich hinten noch mal nachschneiden....

Zurück auf dem Flugplatz macht Dieter`s Auto ungute Geräusche. Alles deutet auf einen Lagerschaden hin. Also ab in die Werkstatt. Mit dem Leihwagen flüchten wir Richtung Stendal, wo zur Zeit die deutschen Segelflugmeisterschaften ausgetragen werden. Beeindruckende Halle und sehr naß. Weiter nach Tangermünde, leider mit langen Umleitungen. Elbe gucken, regenbekleidete Radfahrer, die den Elbe-Radweg bei Regen erkunden und dann Fisch essen.

Donnerstag 13.07.

Wieder Frühstück beim Bäcker. Diesmal ist leider die Butter aus, stattdessen wird Remoulade geboten, wir testen die Flexibilität des hiesigen Personals. Variationen des Frühstücksangebots sind scheinbar nur schwer möglich, Butter besorgen wir uns schließlich selber vom Markt gleich vor der Bäckerstür(„die gibt`hier in der Nähe nicht“), sodass es doch noch essbar wird.

Zurück auf dem Platz: Menschen sind da. Eine tschechische Winde wird repariert, Uli (Schlepppilot) holt die Remo raus, dann gibt`s erst noch einen Kaffee, die ersten Sonnenstrahlen sind zu erahnen. Wir bauen die Flieger auf, nachdem wir sie sorgfältig abgeledert haben.

Um 13.00 Uhr der erste Start und vorsichtiger Abflug bei niedriger Basis und merkbarem Westwind gen Süden. Zwischenziel: Frankenhausen am Kyffhäuser. Jerry fliegt etwas hinterher zunächst Richtung Helmstedt (Funkverbindung nur über Handfunke...). Dann geht`s weiter an den Nordhang des Harzes. Die Basis steigt an, gute Thermik. Querung des Harzes bei Ballenstedt. Es läuft! Ankunft in Frankenhausen bei bester Abendthermik. Schön.


Am Boden gibt es Bier mit Horst Dreischerf, derweil Dieter noch verschollen bleibt.

Gegessen wird in Utleben, was zu Fuß zu erreichen ist. Wirklich üppig gespeist und interessante Geschichten aus dem Ruhrpott gehört. Jerry versucht sich im „Schnupfen“ (in der folgenden Nacht braucht er keinen Schnarcher mehr...)                                                                                                                                                                                                              Gegen 01.30 erscheint Dieter ziemlich abgekämpft samt Auto und leicht demoliertem Hänger.

Dieter: 

Ich musste in Gardelegen ja erst mal mein Auto aus der VW-Werkstatt holen, nachdem die Wasserpumpe getauscht war. Auf der Rückfahrt zum Flugplatz kam mir Uli netterweise mit unserem Hänger schon entgegen. Er stieg aus und rief aufgeregt: “Steig sofort aus, dein Auto explodiert gleich!“

Es roch verdächtig nach Sprit und mein Fahrweg war deutlich mit einer Spritspur markiert. Sch.... Werkstatt. Mittlerweile war mir aufgefallen, dass ich mein Handy und meine Jacke gestern in Tangermünde vergessen hatte. Mit Uli`s Hilfe konnten wir trotzdem den VW-Service erreichen, der dann irgend wann kam und die notwendigen Abdichtungen an den Spritschläuchen vornahm. Es war nun schon recht spät. Mitsamt Hänger fuhr ich nach Tangermünde wegen des Handys. In Tangermünde musste ich zwei mal die Ortsduchfahrt auf Kopfsteinpflaster überwinden, kurz vor dem gesuchten Gasthof wurde ich angehupt. Die Vordertür des Hängers hatte sich geöffnet und die Kühlbox hatte sich zwischen Tür und Hängerzugrohr verkeilt. Die Heckklappe war ebenfalls offen und hatte bei der Holperfahrt ziemlich stark gelitten.

Im Gasthof brauchte ich nun erst mal eine Stärkung. Das Handy und die Jacke waren noch da. Ich setzte mich zu Rudi Bauke(Euro-cup-Flieger, z.Zt. im Vorstand der SEKO und in der DM-Wettbewerbsleitung in Stendal). Das  kostete wieder etwas Zeit. Etwa gegen 21.00 Uhr ging es nach Magdeburg und weiter auf der BAB nach Könnern, dann Hettstedt und Richtung Sangershausen. In Hettstedt musste ich tanken, aber keine Tanke war mehr geöffnet, also zurück nach Alsleben (Tipp von Passanten). Zeit: 23.10 Uhr.

Das Navi schickte mich nun über die Dörfer nach Eisleben. 4 km vor der Stadt Umleitung über Hebra nach Sangershausen. Auf dem Weg noch zwei Baustellen und eine geschlossene BAB- Auffahrt. Schöne Bescherung!

Freitag 14.07.

Nach zugegeben kurzer Nacht serviert uns Horst ein ausgiebiges Frühstück, Neuigkeiten werden ausgetauscht und um 12.00 Uhr sind wir startbereit und gespannt auf die F-Schlepps hinter der altbekannten Wilga. Es ist schon reichlich überentwickelt, schwarze Wolken, Schauer, wenig Sonne, wen stört`s? Wie mit dem Fahrstuhl geht es hinter der Wilga in die Luft. Jetzt nicht knausern, sondern hoch unter die beste Wolke, Ziel: Thüringer Wald und möglichst weiter nach Süden in besseres Wetter.  Es geht! Vorbei an Sömmerda und Weimar bis Bad Berka und ein wenig weiter, dann stoppt uns eine dunkelgraue Wand, am Thüringer Wald regnet es. Wir fliegen noch eine Weile hin und her, bleiben mit Mühe oben und zusammen und entschließen uns dann, nach Weimar zurückzufliegen und dort zu landen, da wir den Platz noch nicht kennen. Ich lande zuerst. Jerry`s Landung gestaltet sich etwas schwierig, starkes Saufen im hügeligen Endanflug gepaart mit kräftigem Gegenwind führt zu einer Tiefflugübung. Eine Lücke im Autoverkehr ermöglicht ihm die Querung der Straße am Platzrand. Alles gut gegangen. Schrecksekunden und Denkanstöße. 

Nach Verzurren der Flieger (Campino ist mittlerweile ebenfalls da) gibt es erst mal Kaffee und Kuchen im Fliegersalon. Zu unserem Erstaunen sind wir auf einem UL-Platz gelandet. Weit und breit kein Segler und kein Schlepper, dafür heftiger Wind und schlechte Wetteraussichten.

Auch Dieter kommt samt Hänger nach einigen Versuchen auf das Fluggelände.

Auf Empfehlung von Sören (Chef) kehren wir abends in der Luise in Weimar ein. Deftiges Essen, gutes Bier und eine urige Atmosphäre halten die Stimmung hoch. Wir drei „Youngster“ unternehmen einen Stadtrundgang, während Dieter noch ein Bierchen schlürft und sich gut unterhält.

Regen am Flugplatz verhindert das Schlafen unter der Fläche, wir finden aber alle vier ein trockenes Plätzchen.

Samstag

Sören überrascht uns mit einem super Frühstück, dekorativ von seiner Frau angerichtet.                                                                                                                                                       Angesichts der Wetterlage und der Wetteraussichten sind schwere Entscheidungen gefragt.                                                                                                                                                    Ein Vorschlag: Die Flieger auf  umliegende Flugplätze verteilen und später nach hause fliegen, wenn jemand dort vorbei kommt.

Dieser Vorschlag wird mehrheitlich abgelehnt, was zu angespannter Stimmung führt.

Aufgrund der nur noch begrenzt zur Verfügung stehenden Urlaubstage fahren Dieter, Campino und ich samt Hänger mit einer Ka6 gen Heimat. Dort werden die Pferde gewechselt und Campino und ich fahren mit zwei leeren Hängern wieder nach Weimar, wo Jerry die Stellung hält und sich in Weimar verlustiert. Nach einem Wiedersehensbier geht`s dann um 1.30 Uhr ins Bett, bzw. in den Schlafsack.

Samstag 15.07.

Nochmal ein super Frühstück, danach Flieger abrüsten, einpacken und nach dem Abschied Fahrt mit allen Utensilien nach E-Dorf.                                                                                    Auf dem Weg ein kurzer Besuch bei Franki und Andrea bei Kaffee und Kuchen und dann Unterbringung der beiden Ka6en in unserem Ka6- shup.                                                          Die Nacht verbringen wir nun wieder in heimatlich vertrauter Umgebung mit Balkenfrühstück am nächsten Morgen.

Montag 17.07.

Plötzlich unvermutet gute Wetteraussichten für unsere Region (Zwischenhoch)  treiben uns an, den Tag noch einmal fliegerisch zu nutzen.  Also flugs die Flieger zusammenstecken, checken und ab in die Lüfte, geliftet vom selbsternannten Mofaspezialisten Herbi. Dank dafür.

Wir treffen auf gute Thermik, wieder mal starken Westwind und gleitkurbeln im zeitweise ausgefeilten Teamflug  zunächst nach Gardelegen (irgend wie bekannt), dann Richtung Lüneburg. Hier sind die Wolken breit gelaufen, der Wind weht stark schräg von vorn. Jerry und Campino verläßt der Mut, sie machen sich auf den Heimflug, mich packt der Ehrgeiz und die Voraussage, dass die Thermik bis in den Abend halten soll. Immer gegen den Wind....Vor Rothenburg/Wümme muss ich fast auf den Acker, steuere vorsichtig den Flugplatzrand an und erwische dann tatsächlich noch einen Aufwind. So kann ich mit einigen Mühen meine zweite Wende Verden noch nehmen und dann mit Rückenwind und den letzten Wolkenresten gen Ehlershausen fliegen. Landung 19.28 Uhr. Genial. Alle drei Ka6en mit zufriedenen Piloteuren wieder auf dem Heimatflugplatz. Wir lassen den Abend kulinarisch beim Döner-Pizza-Mann in Nienhagen ausklingen.

Dienstag

Morgends erscheint der unermüdliche Campino (hat zwischendurch noch was erledigt, geduscht, rasiert und eingekleidet) mit frischen Brötchen und Eiern (vom Eierskandal war noch nichts bekannt). Wir lassen uns alles schmecken und quatschen ein wenig mit den beiden Kunststoff-Leistungspiloten John und Werner, die heute ihr Überlandflugglück versuchen wollen. Wetteraussichten: gut fliegbar.

Am Start nun 6 Flieger, zwei Kunststoff, drei Holz, ein MoFa. Der Flugbeginn gestaltet sich denkbar schwierig. Bei der DFS haben wir den Flugbetrieb angemeldet und eine Höhenfreigabe von 4500 Fuß erhalten. Jerry ist Flugleiter. Herbert sitzt im MoFa.

Leider ist das Flugleiterhandy irrtümlich nicht am Start, just heute will uns die Flugsicherung jedoch auf demselben erreichen, um die Höhenfreigabe zu reduzieren, da angeblich überraschend ein Meßflugzeug  unterwegs ist. Kein Handy, also telefonisch nicht erreichbar. Folge: Aufregung auf Seiten des Fluglotsen und Funksprüche. Nachdem Jerry das Handy wieder dabei hat, gibt es einige Drohungen des Lotsen. Die Polizei ist alarmiert und taucht bald darauf am Platz auf, um uns über die neuen Bedingungen zu informieren. Wir wissen aber schon bescheid, da ein erneuter Anruf bei der Flugsicherung erfolgt ist. Der mittlerweile neue Fluglotse weiß von nichts und ist ganz erstaunt ob der Aufregung. Jerry muss seine Papiere vorzeigen (der Polizei) und es dauert, bis sich alles wieder beruhigt hat und der erste Start erfolgt. Zuerst die Leistungsklasse, dann wir, die Oldtimer. Ich zuletzt. Trotz teurer F-Schleppkurve im Fallen gelingt es mir schließlich oben zu bleiben und mit 750m Abflughöhe geht`s Richtung Oppershausen. Das Team findet nicht so richtig zusammen. Campino sendet präzise Standortangabe. Müsste eigentlich ganz in der Nähe sein. Wir gucken, gucken, gucken.... Nicht zu sehen.


Über dem Flugplatz Ummern kommen wir endlich zusammen. Auf dem weiteren Kurs begegnen uns einige Kunststoffflieger, die unter uns ihre Kreise ziehen. Weiter geht`s bei schwacher Thermik bis Wolfsburg. Das Wetter verschlechtert sich zusehends, wir wollen nicht auf den Acker und entscheiden uns, umzukehren. Der Heimatflugplatz wird erreicht, die Flieger gesäubert, abgerüstet und eingeräumt. Das war`s dann.  Grillleckereinen und ein Salat versüßen uns den Abschluss des verkürzten Wandersegelfluges 2017.

Fazit: Diesmal mehr Kilometer auf der Straße als in der Luft. Wir sind trotz  erschwerter Wetterbedingungen mit dem Wetter geflogen und immer gemeinsam auf einem Flugplatz gelandet. Es hat Spaß gemacht und wir haben einiges dazugelernt. Nach dem Ka6-Wandersegelflug 2017 ist vor dem nächsten Ka6- Abenteuer!




Erlebnisberichte

Ka6- Wandersegelflug 2017

Samstag, 08.08.17

Jerry und ich treffen uns wie verabredet auf dem Platz und bereiten die Ka6en auf die bevorstehende Reise vor. Campino ist mit dem Aufräumen der Partyreste beschäftigt.

Sonntag, den 09.07.2017

Überstürzt wie immer und in froher Erwartung gigantischer Thermik lassen wir  drei Strategen uns gen Himmel schleppen. Unser betagter Rückholer Dieter sieht uns schon in Diepholz und will in Richtung Frankreich aufbrechen.

Mit 700m Basis und einmaligem 2-Meter-Bart geht es in enger Formation Richtung Norden, nächster Flugversammlungs-und Zielfindungsort ist der Nordrand von Celle. Indifferente Meldungen und Funksprüche von bereits motorgetriebenen Kunststoffseglern verunsichern uns.

Dank tatsächlich mal funktionierender Funkverbindung (Jerry kann leider nicht die Frequenz wechseln, da der zuständige Knopf seine Funktion versagt) einigen wir uns schließlich, einen Vorstoß Richtung Westen nach Hodenhagen zu versuchen. Widrigkeiten bei der Thermiksuche nötigen Jerry aber sehr bald zur Landung in Scheuen. Trotz herzlicher Übernachtungsangebote der dortigen Segelflieger zieht es ihn dennoch wieder gen Himmel.

Campino und ich bewundern in der Zwischenzeit die Motorboote bei Winsen/Aller von oben. Geringe Sichtweiten, schlechte Aufwinde und der Verlust des Flugkameraden lassen uns dann kurz vor Meißendorf den Rückflug antreten. Die Verlockung der trockenen Unterstellung für unsere Flieger und die üppigen Restbestände von Campinos Geburtstagsfeier tun ihr übriges. Wir schaffen es in unseren Gleitmaschinen tatsächlich zurück auf den heimatlichen Flugplatz.

Nach glücklicher Rückkehr und dem Einräumen der Ka6en vertilgen wir die Reste der vorzüglichen Geburtstagsspeisen und beginnen mit dem Abtrinken des letzten Feten Bieres  aus Kannen und Pumpkaffekannen (guter Tipp zur Kühlung).  Auch Dieter kann sich nach ausführlichem Alkoholgenuss mit der Situation (weder in Diepholz noch in Lyon zu sein) arrangieren.

Nach trockener Nacht im Freien, bei Kranichtrompeten-und Vogelgesang erwachen wir bei strömendem Regen.

Montag, 10.07.

Trotz Sektkorkenknallens und eines üppigen Frühstücks dient der verregnete Montag einem technischen Update unserer Flieger. Handwerkliches Geschick führt zu wunderbaren Ergebnissen. Sowohl die, noch im jungfräulich-historischen Zustand befindliche Grüne Ka6, als auch die mit einigen technischen Raffinessen ausgestattete Gelbe sowie die hochgestylte Weiße werden mit Spezialhalterungen ausgestattet (Frank war nicht erreichbar und hat nichts gemerkt...) und auf Hochglanz poliert. Nun gleiten ungeübte Hände ohne Widerstand über die Oberflächen.Nach Ausbau und Überprüfung des defekten Funkgerätes und einigen Vorschlägen, den nicht funktionsfähigen Drehknopf zu durchbohren und zu verstiften, präsentiert uns FriWi dankenswerter Weise ein Ersatzgerät aus dem Vereinsfundus. Sollten wir uns demnächst problemlos verständigen können? (Im Nachhinein: leider nein) 

Während Jerry ein Erfolgserlebnis nach dem anderen bei der Herstellung eines profanen Aluminiumwürfels hat (Befestigung für Navi), zaubert Campino im Handumdrehen leckerste Pfannkuchen, räumt nebenbei die Halle auf und sortiert das Magazin. Nun lassen wir den Regentag vor dem Kamin beginnen. Zu tun gibt`s ja immer was.

Grober Plan für morgen: Entspannung und Seelenmassage in der Sauna.

Dienstag 11.07.

Aufgrund unklarer Absprachen gibt es erst mal einen morgendlichen Eklat und das Frühstück ist weniger entspannt. Danach wird erst noch mal ein wenig „gebastelt“, gewartet und anschließend erneut der Wetterbericht ausgewertet. Sollte es mit der Sauna doch nichts werden??

Es klart tatsächlich ein wenig auf.

Um 12.00 Uhr Anruf bei Herbert: Wir brauchen einen Schlepper!

Um 13.00 Uhr sind die Flieger fertig aufgebaut. Campino wagt den ersten Versuch. Keine Thermik. Also eine halbe Stunde Pause. Herbert hat keine Langeweile und beobachtet diverse Displays....

Um 15.00 läßt sich tatsächlich etwas Sonne blicken. Jerry und Campino starten erneut – und bleiben oben. Ich folge nach schwierigem Start (Details bitte erfragen). Zu dritt lassen wir uns von 30 km/h Westwind und 700m bis max 900m Basis treiben, Hauptsache oben bleiben. Wenig Sonne, viel Dunst, schwaches Steigen ohne Kern. Wir fliegen sehr vorsichtig, trauen uns erst nicht weg vom Platz, dann hangeln wir uns von Flugplatz zu Flugplatz. Erst nach Wilsche, dann nach Stüde, wo jede Menge Kunststoffflieger fein aufgereiht auf dem Platz stehen. Also wenn es bis hierher ging, dann wagen wir uns auch weiter Richtung Gardelegen. Und es gelingt. Jerry landet als Erster, dann ich, schließlich kommt auch Campino, der noch ein wenig die Gegend erkundet hat.


Ziemlich einsam stehen wir auf dem Gelände, telefonisch niemand zu erreichen. Zum Glück kommt irgend wann ein Schlüsselgewaltiger Motorflieger, der es schafft, uns Zugang zu den örtlichen Gegebenheiten zu verschaffen und uns einen schönen Aufenthalt wünscht. Hallenplätze sind leider nicht frei. Also Flieger abstellen, gegen vorausgesagten Regen sichern und auf Dieter Warten.

Abends geht`s zusammen ins Fisch-Blockhaus-Restaurant in Gardelegen und zufrieden und mit vollen Bäuchen zurück zum Flugplatz und anschließend ins „Hilton“.

Mittwoch, 12.07.

Regen war angesagt und er kommt. Und nicht zu knapp.

Also Frühstück beim Bäcker in Gardelegen, den Ort ansehen, ich zum Friseur. Nach Jerry`s stylistischer Beratung lasse ich hinten noch mal nachschneiden....

Zurück auf dem Flugplatz macht Dieter`s Auto ungute Geräusche. Alles deutet auf einen Lagerschaden hin. Also ab in die Werkstatt. Mit dem Leihwagen flüchten wir Richtung Stendal, wo zur Zeit die deutschen Segelflugmeisterschaften ausgetragen werden. Beeindruckende Halle und sehr naß. Weiter nach Tangermünde, leider mit langen Umleitungen. Elbe gucken, regenbekleidete Radfahrer, die den Elbe-Radweg bei Regen erkunden und dann Fisch essen.

Donnerstag 13.07.

Wieder Frühstück beim Bäcker. Diesmal ist leider die Butter aus, stattdessen wird Remoulade geboten, wir testen die Flexibilität des hiesigen Personals. Variationen des Frühstücksangebots sind scheinbar nur schwer möglich, Butter besorgen wir uns schließlich selber vom Markt gleich vor der Bäckerstür(„die gibt`hier in der Nähe nicht“), sodass es doch noch essbar wird.

Zurück auf dem Platz: Menschen sind da. Eine tschechische Winde wird repariert, Uli (Schlepppilot) holt die Remo raus, dann gibt`s erst noch einen Kaffee, die ersten Sonnenstrahlen sind zu erahnen. Wir bauen die Flieger auf, nachdem wir sie sorgfältig abgeledert haben.

Um 13.00 Uhr der erste Start und vorsichtiger Abflug bei niedriger Basis und merkbarem Westwind gen Süden. Zwischenziel: Frankenhausen am Kyffhäuser. Jerry fliegt etwas hinterher zunächst Richtung Helmstedt (Funkverbindung nur über Handfunke...). Dann geht`s weiter an den Nordhang des Harzes. Die Basis steigt an, gute Thermik. Querung des Harzes bei Ballenstedt. Es läuft! Ankunft in Frankenhausen bei bester Abendthermik. Schön.


Am Boden gibt es Bier mit Horst Dreischerf, derweil Dieter noch verschollen bleibt.

Gegessen wird in Utleben, was zu Fuß zu erreichen ist. Wirklich üppig gespeist und interessante Geschichten aus dem Ruhrpott gehört. Jerry versucht sich im „Schnupfen“ (in der folgenden Nacht braucht er keinen Schnarcher mehr...)                                                                                                                                                                                                              Gegen 01.30 erscheint Dieter ziemlich abgekämpft samt Auto und leicht demoliertem Hänger.

Dieter: 

Ich musste in Gardelegen ja erst mal mein Auto aus der VW-Werkstatt holen, nachdem die Wasserpumpe getauscht war. Auf der Rückfahrt zum Flugplatz kam mir Uli netterweise mit unserem Hänger schon entgegen. Er stieg aus und rief aufgeregt: “Steig sofort aus, dein Auto explodiert gleich!“

Es roch verdächtig nach Sprit und mein Fahrweg war deutlich mit einer Spritspur markiert. Sch.... Werkstatt. Mittlerweile war mir aufgefallen, dass ich mein Handy und meine Jacke gestern in Tangermünde vergessen hatte. Mit Uli`s Hilfe konnten wir trotzdem den VW-Service erreichen, der dann irgend wann kam und die notwendigen Abdichtungen an den Spritschläuchen vornahm. Es war nun schon recht spät. Mitsamt Hänger fuhr ich nach Tangermünde wegen des Handys. In Tangermünde musste ich zwei mal die Ortsduchfahrt auf Kopfsteinpflaster überwinden, kurz vor dem gesuchten Gasthof wurde ich angehupt. Die Vordertür des Hängers hatte sich geöffnet und die Kühlbox hatte sich zwischen Tür und Hängerzugrohr verkeilt. Die Heckklappe war ebenfalls offen und hatte bei der Holperfahrt ziemlich stark gelitten.

Im Gasthof brauchte ich nun erst mal eine Stärkung. Das Handy und die Jacke waren noch da. Ich setzte mich zu Rudi Bauke(Euro-cup-Flieger, z.Zt. im Vorstand der SEKO und in der DM-Wettbewerbsleitung in Stendal). Das  kostete wieder etwas Zeit. Etwa gegen 21.00 Uhr ging es nach Magdeburg und weiter auf der BAB nach Könnern, dann Hettstedt und Richtung Sangershausen. In Hettstedt musste ich tanken, aber keine Tanke war mehr geöffnet, also zurück nach Alsleben (Tipp von Passanten). Zeit: 23.10 Uhr.

Das Navi schickte mich nun über die Dörfer nach Eisleben. 4 km vor der Stadt Umleitung über Hebra nach Sangershausen. Auf dem Weg noch zwei Baustellen und eine geschlossene BAB- Auffahrt. Schöne Bescherung!

Freitag 14.07.

Nach zugegeben kurzer Nacht serviert uns Horst ein ausgiebiges Frühstück, Neuigkeiten werden ausgetauscht und um 12.00 Uhr sind wir startbereit und gespannt auf die F-Schlepps hinter der altbekannten Wilga. Es ist schon reichlich überentwickelt, schwarze Wolken, Schauer, wenig Sonne, wen stört`s? Wie mit dem Fahrstuhl geht es hinter der Wilga in die Luft. Jetzt nicht knausern, sondern hoch unter die beste Wolke, Ziel: Thüringer Wald und möglichst weiter nach Süden in besseres Wetter.  Es geht! Vorbei an Sömmerda und Weimar bis Bad Berka und ein wenig weiter, dann stoppt uns eine dunkelgraue Wand, am Thüringer Wald regnet es. Wir fliegen noch eine Weile hin und her, bleiben mit Mühe oben und zusammen und entschließen uns dann, nach Weimar zurückzufliegen und dort zu landen, da wir den Platz noch nicht kennen. Ich lande zuerst. Jerry`s Landung gestaltet sich etwas schwierig, starkes Saufen im hügeligen Endanflug gepaart mit kräftigem Gegenwind führt zu einer Tiefflugübung. Eine Lücke im Autoverkehr ermöglicht ihm die Querung der Straße am Platzrand. Alles gut gegangen. Schrecksekunden und Denkanstöße. 

Nach Verzurren der Flieger (Campino ist mittlerweile ebenfalls da) gibt es erst mal Kaffee und Kuchen im Fliegersalon. Zu unserem Erstaunen sind wir auf einem UL-Platz gelandet. Weit und breit kein Segler und kein Schlepper, dafür heftiger Wind und schlechte Wetteraussichten.

Auch Dieter kommt samt Hänger nach einigen Versuchen auf das Fluggelände.

Auf Empfehlung von Sören (Chef) kehren wir abends in der Luise in Weimar ein. Deftiges Essen, gutes Bier und eine urige Atmosphäre halten die Stimmung hoch. Wir drei „Youngster“ unternehmen einen Stadtrundgang, während Dieter noch ein Bierchen schlürft und sich gut unterhält.

Regen am Flugplatz verhindert das Schlafen unter der Fläche, wir finden aber alle vier ein trockenes Plätzchen.

Samstag

Sören überrascht uns mit einem super Frühstück, dekorativ von seiner Frau angerichtet.                                                                                                                                                       Angesichts der Wetterlage und der Wetteraussichten sind schwere Entscheidungen gefragt.                                                                                                                                                    Ein Vorschlag: Die Flieger auf  umliegende Flugplätze verteilen und später nach hause fliegen, wenn jemand dort vorbei kommt.

Dieser Vorschlag wird mehrheitlich abgelehnt, was zu angespannter Stimmung führt.

Aufgrund der nur noch begrenzt zur Verfügung stehenden Urlaubstage fahren Dieter, Campino und ich samt Hänger mit einer Ka6 gen Heimat. Dort werden die Pferde gewechselt und Campino und ich fahren mit zwei leeren Hängern wieder nach Weimar, wo Jerry die Stellung hält und sich in Weimar verlustiert. Nach einem Wiedersehensbier geht`s dann um 1.30 Uhr ins Bett, bzw. in den Schlafsack.

Samstag 15.07.

Nochmal ein super Frühstück, danach Flieger abrüsten, einpacken und nach dem Abschied Fahrt mit allen Utensilien nach E-Dorf.                                                                                    Auf dem Weg ein kurzer Besuch bei Franki und Andrea bei Kaffee und Kuchen und dann Unterbringung der beiden Ka6en in unserem Ka6- shup.                                                          Die Nacht verbringen wir nun wieder in heimatlich vertrauter Umgebung mit Balkenfrühstück am nächsten Morgen.

Montag 17.07.

Plötzlich unvermutet gute Wetteraussichten für unsere Region (Zwischenhoch)  treiben uns an, den Tag noch einmal fliegerisch zu nutzen.  Also flugs die Flieger zusammenstecken, checken und ab in die Lüfte, geliftet vom selbsternannten Mofaspezialisten Herbi. Dank dafür.

Wir treffen auf gute Thermik, wieder mal starken Westwind und gleitkurbeln im zeitweise ausgefeilten Teamflug  zunächst nach Gardelegen (irgend wie bekannt), dann Richtung Lüneburg. Hier sind die Wolken breit gelaufen, der Wind weht stark schräg von vorn. Jerry und Campino verläßt der Mut, sie machen sich auf den Heimflug, mich packt der Ehrgeiz und die Voraussage, dass die Thermik bis in den Abend halten soll. Immer gegen den Wind....Vor Rothenburg/Wümme muss ich fast auf den Acker, steuere vorsichtig den Flugplatzrand an und erwische dann tatsächlich noch einen Aufwind. So kann ich mit einigen Mühen meine zweite Wende Verden noch nehmen und dann mit Rückenwind und den letzten Wolkenresten gen Ehlershausen fliegen. Landung 19.28 Uhr. Genial. Alle drei Ka6en mit zufriedenen Piloteuren wieder auf dem Heimatflugplatz. Wir lassen den Abend kulinarisch beim Döner-Pizza-Mann in Nienhagen ausklingen.

Dienstag

Morgends erscheint der unermüdliche Campino (hat zwischendurch noch was erledigt, geduscht, rasiert und eingekleidet) mit frischen Brötchen und Eiern (vom Eierskandal war noch nichts bekannt). Wir lassen uns alles schmecken und quatschen ein wenig mit den beiden Kunststoff-Leistungspiloten John und Werner, die heute ihr Überlandflugglück versuchen wollen. Wetteraussichten: gut fliegbar.

Am Start nun 6 Flieger, zwei Kunststoff, drei Holz, ein MoFa. Der Flugbeginn gestaltet sich denkbar schwierig. Bei der DFS haben wir den Flugbetrieb angemeldet und eine Höhenfreigabe von 4500 Fuß erhalten. Jerry ist Flugleiter. Herbert sitzt im MoFa.

Leider ist das Flugleiterhandy irrtümlich nicht am Start, just heute will uns die Flugsicherung jedoch auf demselben erreichen, um die Höhenfreigabe zu reduzieren, da angeblich überraschend ein Meßflugzeug  unterwegs ist. Kein Handy, also telefonisch nicht erreichbar. Folge: Aufregung auf Seiten des Fluglotsen und Funksprüche. Nachdem Jerry das Handy wieder dabei hat, gibt es einige Drohungen des Lotsen. Die Polizei ist alarmiert und taucht bald darauf am Platz auf, um uns über die neuen Bedingungen zu informieren. Wir wissen aber schon bescheid, da ein erneuter Anruf bei der Flugsicherung erfolgt ist. Der mittlerweile neue Fluglotse weiß von nichts und ist ganz erstaunt ob der Aufregung. Jerry muss seine Papiere vorzeigen (der Polizei) und es dauert, bis sich alles wieder beruhigt hat und der erste Start erfolgt. Zuerst die Leistungsklasse, dann wir, die Oldtimer. Ich zuletzt. Trotz teurer F-Schleppkurve im Fallen gelingt es mir schließlich oben zu bleiben und mit 750m Abflughöhe geht`s Richtung Oppershausen. Das Team findet nicht so richtig zusammen. Campino sendet präzise Standortangabe. Müsste eigentlich ganz in der Nähe sein. Wir gucken, gucken, gucken.... Nicht zu sehen.


Über dem Flugplatz Ummern kommen wir endlich zusammen. Auf dem weiteren Kurs begegnen uns einige Kunststoffflieger, die unter uns ihre Kreise ziehen. Weiter geht`s bei schwacher Thermik bis Wolfsburg. Das Wetter verschlechtert sich zusehends, wir wollen nicht auf den Acker und entscheiden uns, umzukehren. Der Heimatflugplatz wird erreicht, die Flieger gesäubert, abgerüstet und eingeräumt. Das war`s dann.  Grillleckereinen und ein Salat versüßen uns den Abschluss des verkürzten Wandersegelfluges 2017.

Fazit: Diesmal mehr Kilometer auf der Straße als in der Luft. Wir sind trotz  erschwerter Wetterbedingungen mit dem Wetter geflogen und immer gemeinsam auf einem Flugplatz gelandet. Es hat Spaß gemacht und wir haben einiges dazugelernt. Nach dem Ka6-Wandersegelflug 2017 ist vor dem nächsten Ka6- Abenteuer!