Freudiges Wiedersehen im LSV Burgdorf

Freudiges Wiedersehen mit dem ehemaligen Schleppflugzeug Piper 150 Super Cup beim LSV Burgdorf

 

Traditionsflugzeug ist wieder in der Luft, 12 Jahre nach dem Absturz im Ehlershausener Moor.


„ Da über dem Moor kommt sie!“ gespannt schaut eine kleine Gruppe Flieger auf dem Fluggelände Grosses Moor in Richtung Süden. In der Sonne glänzt das gelbe Flugzeug mit dem Kennzeichen D-EINZ, als es zur Landung einschwebt. Auf den Tag genau 12 Jahre nach dem Absturz vor dem Segelflugplatz kommt die Piper mit ihrem Besitzer neu aufgebaut und restauriert zu Besuch.

Tief gerührt steht Urgestein Dieter Krause (85) an der Landebahn. Bei seinem letzten Flug mit diesem LSV-Schleppflugzeug war er am östlichen Flugplatzrand in den Wald gestürzt. Dieter Krause hatte großes Glück, er blieb fast unverletzt, obwohl die Piper verkehrt herum in den Bäumen hing. Das Flugzeug, Baujahr 1965, war total zerstört.

Was war passiert?

Nach einem Flug mit einem Segelflugzeug im Schlepp setzte nach dem Ausklinken des Seglers im Landeanflug der Motor aus. Es fehlten zur sicheren Landung ein paar Meter Höhe, zum Glück fing die Maschine beim Aufschlag kein Feuer. Jetzt hatte Dieter, seit 1953 im LSV Burgdorf, zur „Geburtstagsfeier“ eingeladen, genau 12 Jahre nach dem Absturz. Als Überraschungsgast kam Bernd Heuberger aus der Nähe von Freiburg mit der wieder aufgebauten Maschine zu Besuch. Der LSV hatte den zerstörten Flieger damals verkauft. Ein Fachmann hat die 150 PS starke Maschine wieder aufgebaut. Der 56 Jahre alte Fluglehrer Bernd Heuberg ist jetzt stolzer Mitbesitzer des Oldtimers. Er hatte den Kontakt mit Dieter Krause nach einigem Zögern aufgenommen. „Ich wusste ja nicht, wie er reagieren würde“. Dieter war gerührt und nahm den Piloten nach der Landung in die Arme. Es war eine ungewöhnliche „Geburtstagsfeier“ bei der es viel zu erzählen gab.

Das Flugzeug amerikanischer Bauart, gerade erst von den LSVern grundüberholt, hatte bis zum Absturz 6500 Flugstunden „auf dem Buckel“. Viele LSVer mit Motorflugschein sind damit geflogen und haben tausende von Schleppflügen damit gemacht, am häufigsten Dieter Krause mit ca. 4000 Starts und Landungen und vielen hundert Flugstunden.

Bernd Heuberger, Referent beim Baden-Württembergischen Luftfahrtverband, schwärmt von der angenehm fliegenden Piper. Beim jährlichen Pipertreffen in Deutschland kommen immer noch rund 150 Flugzeuge verschiedener Pipertypen zusammen.

Bernd startete am nächsten Tag Richtung Flugplatz Burg Feuerstein Dort hatte der LSV Burgdorf 1971 die Maschine gekauft und nach Ehlershausen geholt.

Dieter freute sich, dass alles ein gutes Ende genommen hat. Seit ein paar Jahren sitzt er nicht mehr aktiv als Pilot im Flugzeug. „Trotz des Absturzes hatte ich ein tolles Fliegerleben“, sagt er und blickt noch einmal liebevoll auf den gelben Vogel.

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